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zum TerminPresseinformation DGB Region Ruhr Mark:
Über einhundert Organisationen rufen zur Bochumer Seebrücke-Demo am 6.10. auf. Es ist eine Zahl, mit der im Vorfeld kaum jemand gerechnet hat: Mittlerweile unterstützen über einhundert Bochumer Vereine, Initiativen und Organisationen den Aufruf „Seebrücke Bochum: Stoppt das Sterben im Mittelmeer und in der Wüste“.
Gemeinsam rufen sie dazu auf, am Samstag, den 6. Oktober für sichere Fluchtwege und für eine Entkriminalisierung der Seenotrettung zu demonstrieren – und für ein solidarisches Bochum, das bereit ist, Geflüchtete aufzunehmen.
„Wir sind begeistert und bewegt, wie viele Bochumerinnen und Bochumer sich für die internationale Seebrücke-Bewegung engagieren“, sagt Melanie Maier (DGB) aus dem Organisationskreis. „Die tödlichen Folgen der europäischen Abschottungspolitik lassen viele Menschen in unserer Stadt nicht kalt. Es gab bereits Infostände auf mehreren Stadtteilfesten, Verteil-Aktionen von vielen tausend Flugblättern und auch kreative Aktionen. Am Samstag werden wir jetzt gemeinsam ein deutliches Zeichen setzen - und zwar ausdrücklich auch dafür, dass Bochum mehr Verantwortung in dieser humanitären Krise übernimmt.“
Ablauf der Demonstration:
Mit Samba-Rhythmen werden die am Hauptbahnhof ankommenden Demonstrant*innen ab 11 Uhr von der Marchingband aus Duisburg empfangen. Um 11:30 Uhr begrüßt Stefan Marx (Sprecher Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit/Geschäftsführer DGB Ruhr-Mark) die Versammlung. Unter dem Motto „Ich bin mit meiner Initiative heute hier, weil…“ werden Mitglieder des Bochumer Seebrücke-Bündnisses in kurzen Statements die vielfältigen Gründe präsentieren, warum sie sich an der Demo beteiligen. Folgende Initiativen werden sprechen: Begegnungscafé lysA, Internationale Frauengruppe Bochum, Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend, Netzwerk Stadt für alle, Botopia, VVN-BdA, Medizinische Flüchtlingshilfe, Kinder- und Jugendring, DGB-Hochschulgruppe, IFAK, DPSG, Here in Bochum, Bochumer Bündnis gegen Rechts, Neu in Deutschland, Mieterverein, Treffpunkt Asyl, WorldBeatClub, Antifaschistisches Cafe, KostNixLaden, Bochumer Forum für Antirassismus und Kultur.
Anschließend startet der Demonstrationszug lautstark durch die Bochumer Innenstadt, begleitet von der Trommelgruppe des WorldBeatClub und der Samba-Gruppe Marchingband sowie einem Lautsprecherwagen. Die Demo-Route verläuft vom Bochumer Hauptbahnhof über die Massenbergstraße bis zum Rathaus. Von dort geht es bis zum Husemannplatz und dann in die Huestaße bis zum Dr.-Ruer-Platz (siehe beigefügte Karte).
Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz: Reden, Kultur, Interviews
Gemeinsam werden Nicky Ulrich (Rosa Strippe e.V./Initiativkreis Flüchtlingsarbeit) und Stefan Marx (Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit/DGB Ruhr-Mark) die Kundgebung auf dem Dr.-Ruer-Platz moderieren und die Forderungen des Bochumer Seebrücke-Bündnisses vorstellen.
Der Aktivist Udo Siefen engagiert sich bei Sea-Watch e.V., einer gemeinnützigen Initiative, die sich der zivilen Seenotrettung von Flüchtenden verschrieben hat. Angesichts der humanitären Katastrophe mit Tausenden von Toten im Mittelmeer entstand 2014 die Idee für das Projekt Sea-Watch. Mithilfe von zahlreichen ehrenamtlichen Aktivist*innen, die das Projekt in Deutschland aufbauten oder als Crewmitglieder seit Juni 2015 im Mittelmeer zwischen Libyen und Italien mitfuhren, ist es der Initiative gelungen, 37.000 Menschen effektiv zu retten.
Die Cellistin Christiane Conradt arbeitete bis zu ihrer Pensionierung bei den Bochumer Symphonikern. Nun lebt sie ihre Leidenschaft, die Musik, in ihrem Projekt Rottstr5 H.O.F. weiter. Sie wird den „Cant dels Ocells“ spielen, den „Gesang der Vögel“ von Pau Casals, jenes katalanische Volkslied, dessen schwermütige Melodik zum Inbegriff der heimwehkranken spanischen Flüchtlinge geworden ist.
Ulla Rothe (Treffpunkt Asyl) im Gespräch mit Geretteten: Mohamed, Hamza und Mohamed kommen aus Conakry, der Hauptstadt der Republik Guinea. Sie sind geflüchtet, weil es in ihrem Herkunftsland korrupte Politiker, keine demokratischen Strukturen und keine lebenswerte Zukunft für die Mehrheit der Bevölkerung gibt. Sie haben lange und beschwerliche Wege hinter sich. Sie haben den Weg durch die Wüste bis nach Libyen und die Fahrt über das Mittelmeer überlebt und werden in Bochum über ihre Erlebnisse berichten. Angekommen in Deutschland leben sie auch hier mit einem ungesicherten Aufenthaltsstatus und der Angst vor der Abschiebung in ein Land, in dem sie politischer Verfolgung ausgesetzt sind.
Abschlusskonzert: Exklusiv für die Seebrücke Bochum einstudiert!
Gemeinsam gestalten der Chor United Voices in Bochum unter der Leitung von Ulrike Schubert, die Trommler*innen des WorldBeatClubs sowie Santos Raj Gurung, Asli Bulat, Yalcin Karakus, Tarik Thabit, Bernd Vössing und Tobias Bülow ein halbstündiges Programm, das gleichermaßen die Herzen und Tanzbeine ansprechen und Brücken zwischen den Kulturen bauen wird. Zugleich ist das Konzert der musikalische Abschluss der Kundgebung.
Weitere Informationen:
Webseite mit dem Seebrücke-Aufruf im Wortlaut und der aktuellen Liste der Unterstützer*innen: www.bochumer-buendnis.de/seebruecke/
Einen Eindruck von den vielfältigen Aktionen bereits im Vorfeld der großen Demonstration erhalten Sie auf der Facebook-Seite: https://www.facebook.com/seebrueckebochum/
Redaktion
Melanie Maier
Organisationssekretärin
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