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27.05.2024

Pflege zuhause: Tipps von Mitarbeitenden für Mitarbeitende

In der Geschäftsstelle an der Herzogstraße fand jetzt der erste Beratungstag „Pflege zuhause“ statt. Die AWO Ruhr-Mitte möchte als Arbeitgeberin ihre Kolleg*innen unterstützen und informieren, wie sie die Pflege ihrer Angehörigen zuhause besser bewältigen können.

Die Pflege von Angehörigen zuhause bedeutet für die Pflegeperson meist einen extremen Einschnitt in das eigene Leben: Unter anderem muss der Tagesablauf neu strukturiert werden, es bleibt weniger Zeit für sich selbst, Freund*innen oder den*die Partner*in und die finanzielle Belastung steigt. Hinzu kommen Aufgaben und Pflichten, mit denen sich viele erst einmal vertraut machen müssen.

Herausforderungen für pflegende Angehörige

„Pflege zuhause stellt eine hohe Belastung dar, auch weil viele Angehörige glauben, dass ihr ,Rund-um-die-Uhr-Einsatz' für die Pflege zuhause die einzige Alternative dazu ist, die geliebte Person in stationärer Pflege im Heim unterzubringen.“, berichtete Sabrina Peters, Leitung AWO Ambulant, aus langjähriger Erfahrung. Dabei gibt es eine ganze Reihe an Hilfen, die Pflegende beantragen und nutzen können, um die Situation für alle zu entspannen.

Vor der Bewilligung von Pflegeleistungen erfolgt eine Begutachtung durch den Medizinischen Dienst (MD). Dabei wird der Pflegebedarf festgestellt, um die passenden Leistungen zu gewähren. Die Pflegeversicherung bietet finanzielle Unterstützung für pflegebedürftige Personen. Dazu gehören Leistungen wie Pflegegeld, Pflegesachleistungen und Verhinderungspflege.

Entlastung im Alltag – Hilfs- und Unterstützungsangebote im Überblick

„Es gibt eine Vielzahl von Leistungen, die den Alltag erleichtern können. Darunter zum Beispiel Maßnahmen zur Verbesserung des Wohnumfeldes, technische Pflegehilfsmittel und ein monatliches Budget für den Verbrauch von Handschuhen, Desinfektionsmittel und dergleichen.“, betonte Michaela Niederstadt, Leitung AWO Tagespflege Bochum. Neben Zahlungen von Beiträgen zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung für Pflegende, stehe Beschäftigten ein Pflegeunterstützungsgeld bei einer kurzzeitigen Arbeitsminderung für insgesamt bis zu zehn Arbeitstagen zur Verfügung, ergänzte Anke Naumtschuk, Leitung AWO Tagespflege Herne.

Pflege zuhause muss nicht allein bewältigt werden

Mit ihrem umfassenden Know-how konnten die Expertinnen die drängenden Fragen der Kolleg*innen beantworten, die sich ergeben, wenn im Familien- oder Verwandtenkreis eine Pflegesituation auftritt. Am Ende der Veranstaltung stand der hoffnungsvolle Ausblick, dass Pflege zuhause nicht allein bewältigt werden muss, sondern, dass es eine Fülle an Hilfsangeboten gibt, die Pflegende nutzen können.

Redaktion
Philipp Hartmann / AWO Ruhr-Mitte
E-Mail: p.hartmann@awo-ruhr-mitte.de

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