Café Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
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zum TerminMarc Schaaf.
„Das Land tut nix, die Stadt reagiert nicht ausreichend und die Eltern in Bochum stehen vor einem Desaster.“ So drastisch beschreibt Marc Schaaf, Sprecher der Freien Wohlfahrtspflege Bochum, die Situation rund um die Offenen Ganztagsschulen (OGS) in der Stadt.
„Seit vielen Jahren schon appellieren wir an die unterschiedlichen Landesregierungen in NRW, endlich ein Gesetzespaket zu schnüren, um die Offenen Ganztagsschulen konzeptionell in die Zukunft zu führen. Dazu gehören gesetzliche Mindeststandards für die Ausgestaltung des Angebots genauso wie eine auskömmliche Finanzierung“, schildert Marc Schaaf
„Mit der jetzigen schwarz-grünen Landesregierung ist der Austausch jedoch besonders schwierig. Sprich: Es gibt keinen. Der Ministerpräsident Hendrik Wüst stellt sich taub, hat die Worte ,Offene Ganztagsschule‘ gefühlt noch nie selbst in den Mund genommen.“
Damit können wir weder leben, noch überleben.
Das heißt konkret, dass den Trägern der Offenen Ganztagsschulen in Bochum allein in diesem Schuljahr rund 1,6 Millionen Euro im laufenden Betrieb fehlen. Fürs kommende Jahr prognostiziert die Freie Wohlfahrtspflege ein Defizit von rund 14 Prozent gerechnet auf die aktuell gezahlten Pauschalen pro Kind. „Damit können wir weder leben, noch überleben“, klagt Marc Schaaf, stellvertretend für fast alle Offenen Ganztagsschulen in Bochum. Neben den Trägern aus der Freien Wohlfahrtspflege schließt sich auch das Schulreferat der evangelischen Kirche den Ausführungen an.
Während andere Kommunen den Ausfall der Landesregierung ausgleichen, stocken in Bochum die Verhandlungen mit der Stadt. Verständlich in Zeiten klammer Kommunen, aber nicht zumutbar für die Träger. Denn was das am Ende fürs neue Schuljahr bedeutet, skizziert die Freie Wohlfahrtspflege so: „Frühbetreuungen stehen auf der Kippe, genauso die verlässliche Grundschule und es kann keine Angebote von externen Partnern mehr geben, die aktuell viele AGs stemmen. Spätestens um 15 Uhr müssten wir Betreuungen einstellen. Im schlimmsten Fall kommt es auch zu vollständigen Schließungen“, kündigt Marc Schaaf an.
Wir hoffen, dieses Signal wird gehört.
Um zu zeigen, wie dramatisch die Lage werden könnte, haben sich die Träger der Freien Wohlfahrtspflege in Kooperation mit dem Schulreferat der evangelischen Kirche dazu entschlossen, am Donnerstag, 13. Juni, keine Betreuungen in den Offenen Ganztagsschulen anzubieten. Der Termin fällt in die „Blackweek“, in der die Freie Wohlfahrtspflege in ganz NRW auf die miserable Ausstattung der sozialen Arbeit aufmerksam macht.
Vor dem Bochumer Rathaus werden die Mitarbeitenden, hoffentlich unterstützt von vielen Kindern und Eltern, außerdem um 14 Uhr eine Kundgebung organisieren. In diesem Rahmen werden Vertreter*innen der Träger noch einmal die Problematik genauer erläutern. Angefragt sind außerdem Politik und Stadtverwaltung, dazu Stellung zu nehmen. Für ein möglichst lautstarkes Warnsignal sorgt Musiker „Suppi Huhn mit den Kinderkönigen“. „Wir schlagen am Donnerstag Alarm, um zu zeigen, wie schlimm es wirklich werden kann. Wir hoffen, dieses Signal wird gehört und bitten auch alle Eltern um Unterstützung. Es geht uns darum, für die Kinder auch künftig bestmögliche Betreuungssituationen zu schaffen“, erklärt Marc Schaaf.
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