Café Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
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zum TerminGrundschüler*innen entdeckten die Bergbauhistorie rund um die Bochumer Sternwarte - im Rahmen von „Ich kann was! Kinder im Revier“, einem Projekt zur Stärkung des Offenen Ganztags.
„Es sah hier aus wie beim Goldrausch in Dawson City“, blickt Thilo Elsner auf alte Zeiten zurück. Mit einigen Unterschieden natürlich: Bochum-Sundern liegt nicht an der Grenze von Kanada und Alaska, und die Schürfer waren auch nicht auf der Suche nach Edelmetall. Sie waren vielmehr auf der Jagd nach dem schwarzen Gold der Erde.
Wie beim Goldrausch in Dawson-City.
Doch wirkte eben alles ein bisschen so wie in Nordamerika. Damals, als die Kohle greifbar nah zu finden war im Bochumer Süden. Überall standen Dreibeine, die als Fördergerüst dienten. Viele versuchten ihr Glück. „Die Menschen hatten seinerzeit nix. Und davon eine Menge“, sagt Sternwarte-Leiter Elsner.
So musste der Bergmann der 1950er Jahre alles können, um zu überleben: Schmieden, Flicken, das Feld bestellen. Vor allem in Sundern waren Allrounder unterwegs. Im Sommerferienprogramm der AWO Ruhr-Mitte waren in dieser Woche nun drei Grundschulen dabei, ihre Geschichte zu erforschen und vor allem zu erleben.
Das Team der Sternwarte hatte dazu eine kleine Zeche nachgebaut im Dreibeinmodell, die Kinder konnten selbst oberflächennah Kohle „abbauen“. Bodenproben zeigten, was sie alles fanden. An einer weiteren Station lief die Kohle heiß, um Nägel zu schmieden. Auch Spielzeug war in den 1950er Jahren keine Massenware. Die 100 Mädchen und Jungen schichteten Heu auf und fertigten sich kleine Strohpuppen.
Am letzten Tag brachten sie ihre Eltern mit und stimmten zusammen das Steigerlied an – mit gebastelten Grubenlampen zur Hand. „Man kann viel über die Themen Kohle und Nachkriegszeit erzählen. Hier wird es plastisch und damit greifbar gemacht für die Kinder“, betont Nicole Sehrig, stellv. Sternwarte-Leiterin.
Man kann viel über die Themen Kohle und Nachkriegszeit erzählen. Hier wird es plastisch und damit greifbar gemacht für die Kinder.
Der Besuch der Grundschulkinder an der Sternwarte fand statt im Rahmen von „Ich kann was! Kinder im Revier“, einem Projekt zur Stärkung des Offenen Ganztags im Ruhrgebiet, das Kindern die aktuelle Bedeutung der Bergbaukultur und deren zeitlose Werte erlebbar machen soll. Das Projekt wird gefördert durch die RAG-Stiftung.
Die AWO Ruhr-Mitte beteiligt sich - als Kooperationspartner des AWO-Bezirksverbands Westliches Westfalen - daran in den ersten sieben Monaten mit ihren Offenen Ganztagseinrichtungen an der Natorpschule in Weitmar, an der Gertrudisschule in Wattenscheid und an der Michaelschule in Herne. Weitere Einrichtungen folgen in den nächsten zwei Jahren.
Neben Ausflügen – wie zur Sternwarte – spielt das Thema Bergbau im Alltag des Offenen Ganztags eine große Rolle. Ziel dabei ist, bergbautypische Werte wie Zusammenhalt, Solidarität, Mut, Vertrauen, Verantwortung und Verlässlichkeit zu vermitteln, diese Werte in die direkten Lebensbereiche von Kindern – also Schule, OGS und Familie – zu übertragen und die Kultur der Bergleute für Kinder und ihre Familien greifbar zu machen – nicht zuletzt zur Stärkung sozialer Kompetenzen von Kindern mit teils schwierigen Lebensumständen.
Redaktion
Christopher Becker/ AWO Ruhr-Mitte
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