Café Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
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zum TerminDer geschäftsführende Vorstand der SPD-Fraktion im Landtag NRW hat sich im Rahmen eines Ortstermins über das Familiengrundschulzentrum in der Gertrudisschule Wattenscheid informiert. Hier ist die AWO Ruhr-Mitte Träger des Offenen Ganztags und damit wichtiger Bestandteil des neuen Schulmodells.
Schulleiterin Tanja Knopp betonte dabei den Dreiklang als Zusammenspiel von "Unterricht, Betreuung und Angeboten für die Eltern - mit dem Kind im Mittelpunkt".
Nach der kurzen Einführung setzten sich die Gespräche bei einem Rundgang fort. Dabei rückte zunächst der Offene Ganztag mit der Küchensituation in den Fokus: vor allem hinsichtlich des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz ergebe sich hier bis 2027 dringender Handlungsbedarf, um eine interessensgerechte Verpflegungssituation zu schaffen.
Klassenräume, Multifunktionsraum, OGS-Räume - unterschiedliche Stationen und Nutzungsmöglichkeiten im und am Gebäude rundeten den Vormittag ab. Für die AWO Ruhr-Mitte nahmen Vorsitzender Serdar Yüksel, Geschäftsführer Marc Schaaf sowie die Mitarbeitenden der OGS an der Runde teil. Außerdem waren die Bochumer MdL Andrea Busche und Bastian Hartmann vor Ort, aus Herne Alexander Vogt.
Familiengrundschulzentren leisten einen wertvollen Beitrag zum Abbau von Hürden, die die Bildungsbiografie von Kindern negativ beeinflussen können.
"Die Bochum-Strategie heißt: Gleiche und faire Bildungschancen für alle. Nach dem erfolgreichen Vorbild der 44 Familienzentren an Bochumer Kindergärten werden nun auch an den Grundschulen der Stadt Familienzentren etabliert. Damit ist Bochum auch ein leuchtendes Vorbild für ganz Nordrhein-Westfalen. Denn von den rund 2.800 Grundschulen in NRW sind aktuell nur etwas mehr als 150 Grundschulen zu Familiengrundschulzentren entwickelt worden. Das ist eindeutig zu wenig. Hier muss die Landesregierung deutlich mehr Engagement an den Tag legen und Initiativen vor Ort stärker unterstützen.
Familiengrundschulzentren leisten einen wertvollen Beitrag zum Abbau von Hürden, die die Bildungsbiografie von Kindern negativ beeinflussen können. Sie vereinen Förder-, Informations- und Hilfsangebote für Familien an einem Ort. Eltern müssen hier nur noch durch eine einzige Tür gehen, wenn sie Hilfen für ihre Kinder brauchen. Außerdem entlasten Familienzentren an Grundschulen die Lehrkräfte, da sozialpädagogische Fragen durch multiprofessionelle Teams aufgefangen werden. So bleibt den Lehrkräften mehr Zeit für den eigentlichen Unterricht.
Wir fordern daher Familienzentren flächendeckend an Grundschulen im ganzen Land. Sie sind ein ganz wichtiger Baustein im Kampf gegen die Bildungskatstrophe", fasste Fraktionsvorsitzender Thomas Kutschaty zusammen.
Ein neuer Schulkonsens muss die Chancengleichheit in den Mittelpunkt stellen.
Jochen Ott, stellvertreneder Fraktionsvorsitzender, ergänzte: "Dieses Jahr läuft der Schulkonsens aus. Für uns ist klar: Ein neuer Schulkonsens muss die Chancengleichheit in den Mittelpunkt stellen. Herkunft, Wohnort oder der Geldbeutel der Eltern dürfen nicht über die Möglichkeiten von Kindern entscheiden. Für uns sind Familiengrundschulzentren ein wesentlicher Baustein von Chancengleichheit. Und damit sind Familiengrundschulzentren auch ein wesentlicher Baustein von Schulpolitik.
Ein neuer Schulkonsens muss für uns deshalb eine Strategie enthalten, wie Familiengrundschulzentren landesweit etabliert werden können. Vor allem müssen im Zuge der Umsetzung des OGS-Rechtsanspruchs an allen Grundschulen bis 2027 Familiengrundschulzentren entstehen. Hierbei müssen wir die Stadtteile und Quartiere in den Blick nehmen, die besonders stark von Bildungs- und Einkommensarmut betroffen sind."
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