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zum TerminZahlreiche Gäste kamen zur Übergabe des Förderbescheids.
Seit der Pandemie hat Einsamkeit unter jungen Menschen in Deutschland zugenommen. Rund die Hälfte der Jugendlichen fühlt sich laut Studien zumindest manchmal einsam. Das von der SozialstiftungNRW geförderte Modellprojekt „INSPIRE YOUth“ setzt präventiv bei den Ursachen von Einsamkeit im Kindesalter an.
Beteiligt sind auch drei Offene Ganztagsschulen (OGS) in Herne und zwei in Bochum in Trägerschaft der AWO Ruhr-Mitte. An der Claudiusschule in Herne überreichte der Stiftungsratsvorsitzende der SozialstiftungNRW, Marco Schmitz (MdL), jetzt den Förderbescheid in Höhe von 700.000 Euro.
„Mit dem Projekt gehen wir ganz gezielt in unsere Offenen Ganztagsschulen, bei denen wir die größten Herausforderungen sehen und setzen damit sehr früh an, präventive Maßnahmen gegen Einsamkeit zu ergreifen“, schildert Serdar Yüksel, Vorsitzender der AWO Ruhr-Mitte.
Ziel sei es, dem Problem der Einsamkeit, das sich im Jugendalter deutlich verschärfe, frühzeitig entgegenzuwirken. Laut einer von der Landesregierung NRW in Auftrag gegebenen Studie sind 3,7 bis 11,1 Prozent der jüngeren Jugendlichen im Land stark einsam. Bei den älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen steigt dieser Wert auf 16,3 bis 18,5 Prozent. Nimmt man diejenigen hinzu, die zumindest gelegenlich mit Einsamkeit kämpfen, dann sind mehr als die Hälfte der Jugendlichen betroffen.
Einsamkeit erschwert auch den beruflichen Einstieg junger Menschen.
Marco Schmitz, Stiftungsratsvorsitzender der SozialstiftungNRW, betont: „Einsamkeit birgt nicht nur ernsthafte Risiken für die körperliche und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen. Sie erschwert auch den beruflichen Einstieg junger Menschen. Mit ‚INSPIRE YOUth‘ fördert die SozialstiftungNRW ein Projekt, das modellhaft Lösungen für dieses Problem entwickelt.“
„INSPIRE YOUth“ ist nämlich ein ganzheitliches Konzept, das mit gemeinsamen Aktivitäten gezielt die sozialen und emotionalen Kompetenzen der Kinder sowie den Zusammenhalt stärkt. Die Kinder lernen zum Beispiel durch Übungen, sich besser in andere hineinzuversetzen, anderen zuzuhören und Ausgrenzung zu vermeiden. So kann etwa durch Rollenspiele die Fähigkeit gefördert werden, die Perspektive zu wechseln. Zudem wird die Selbstwahrnehmung und der Umgang mit eigenen Gefühlen verbessert, zum Beispiel durch Tagebuchschreiben. Auch die pädagogischen Fachkräfte, Ehrenamtlichen und Eltern werden einbezogen, um die Kinder dabei zu unterstützen, Freundschaften zu schließen.
Je früher wir ansetzen, desto besser die Chancen fürs spätere Leben.
„Allein im Jahr 2023 haben rund 12.000 Jugendliche in NRW die Schule ohne Abschluss verlassen. Das ist besorgniserregend. Umso mehr setzen auf Projekte wie dieses, dem Trend entgegenzuwirken und Kinder frühzeitig auch mental mitzunehmen auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens. Je früher wir ansetzen, desto besser die Chancen fürs spätere Leben“, ist Serdar Yüksel sicher, dass „INSPIRE YOUth“ ein gutes Instrument für die Arbeit in den Offenen Ganztagsschulen sein wird.
Die Entwicklung des Projekts wurde durch die Stabsstelle „Einsamkeit“ der Staatskanzlei der Landesregierung angestoßen. Zum Abschluss des dreijährigen Projekts werden Empfehlungen für die Einsamkeitsprävention von Kindern und Jugendlichen entwickelt, die OGS und anderen Einrichtungen landesweit zur Verfügung stehen sollen.
Für die AWO Ruhr-Mitte wird Mitarbeiterin Anna Lottermoser das Projekt federführend begleiten. Neben dem AWO Unterbezirk Ruhr-Mitte ist auch die AWO Gelsenkirchen/Bottrop beteiligt.
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