Café Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
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zum TerminDie AWO Ruhr-Mitte kritisiert die neuen Corona-Beschlüsse von Bund und Ländern, die für weitere, harte Einschnitte in der Bildungslandschaft sorgen werden.
„Selbstverständlich brauchen wir einen größtmöglichen Gesundheitsschutz in der Corona-Krise. Aber die faktische Schließung von Schulen bis mindestens Ende Januar ist ein organisatorisches Armutszeugnis zu Lasten unserer Kinder und Jugendlichen und zeigt auch weiterhin weder diesen noch den Eltern eine echte Perspektive auf“, betont AWO-Geschäftsführer Marc Schaaf. „Im Gegenteil: Es entsteht auch weiterhin der Eindruck, als wären Bundes- und Landesregierung überrascht davon, dass es auch zu einem solchen Pandemieverlauf kommen konnte. Es wäre nun lange Zeit gewesen, auch für ein solches Szenario verlässliche Konzepte für beispielsweise Wechselunterricht in Schulen zu entwickeln.“
Die AWO Ruhr-Mitte ist Träger von rund 30 Kindertagesstätten in Bochum und Herne, hinzu kommen noch einmal circa 20 Offene Ganztagsschulen. Damit begleitet der Verband mehr als 5000 Jungen und Mädchen – nicht wenige davon aus wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen stammend.
Alleinerziehenden wird jegliche Entlastung und Unterstützung genommen.
Doch auch als Vater zweier Kinder weiß Marc Schaaf: „Fast ein Jahr lang hat die Politik jetzt keine Lösungen gefunden, die Schulen beständig weiter zu öffnen. Letztendlich bleiben nur Verbote oder Schließungen. Das bedeutet für Kinder und Eltern fast unzumutbare Belastungen. Alleinerziehenden wird jegliche Entlastung und Unterstützung genommen. Gerade der Druck auf berufstätige Mütter und Väter wächst von Tag zu Tag. Wir nehmen heute aber zumindest für die Kitas positiv zur Kenntnis, dass die Landesregierung aus der Vergangenheit gelernt hat und die Kitas fast uneingeschränkt zur Betreuung geöffnet lässt, wenn die Eltern dies benötigen“, schildert Marc Schaaf. Auch die Möglichkeit zur Testung von Erzieher*innen beurteilt die AWO positiv.
Serdar Yüksel, Vorsitzender der AWO Ruhr-Mitte, stellt heraus, dass der Verband in großer Sorge um die Schülerinnen und Schüler ist. „Wir müssen inzwischen von größeren Bildungslücken ausgehen, die diese Pandemie hinterlassen wird, weil es keine durchdachten Konzepte gibt. Allein die Aufforderungen der letzten Monate, die Klassenzimmer im Winter so oft wie möglich zu lüften und sich mit Kniebeugen aufzuwärmen, waren an Lächerlichkeit kaum zu überbieten“, kritisiert Yüksel nicht nur die Landesregierung, sondern auch die Bundeskanzlerin.
Wir müssen aufpassen, dass wir keine verlorene Generation erzeugen.
Yüksel und Schaaf fürchten unisono, dass gerade die Kinder aus wirtschaftlich schwachen Familien, wo es oft keine Unterstützung im familiären Umfeld gibt, über kurz oder lang auf der Strecke bleiben. Diesen Kindern fehle nicht zuletzt der Internetzugang - Stichwort: „Datenarmut“ - und die Hardware für das „Homeschooling“. Sie bekämen zu Hause häufig auch kein Mittagessen. „Seit Beginn der Pandemie hören wir ganz oft Forderungen nach Zusammenhalt und Solidarität. Aber das darf keine Einbahnstraße sein. Wir müssen aufpassen, dass wir keine verlorene Generation erzeugen.“
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