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zum TerminGanz vorsichtig: Greta (li.) und Katarina gehen behutsam mit ihren Schützlingen um.
Henriette, Chantale und Berta sind erst seit gut vier Wochen in der AWO-Kita Am Schamberge – fühlen sich aber schon ganz wohl, haben sich offenkundig eingelebt. Denn seit zehn Tagen legen sie und ihre weiteren gefiederten Freundinnen fleißig Eier. Die Kita-Kids sind schwer begeistert von den elf Hühnern, die das „Frühstück“ jetzt direkt vor Ort legen.
Auf rund 70 Quadratmetern hat die AWO-Einrichtung im Außenbereich einen Hühnerstall angelegt, der Förderverein unterstützt das Projekt. Dort leben die Vögel ein beschauliches Leben, schließlich gehen die Kinder mehr als respektvoll mit den Tieren um. „Die Kinder legen den Hühnern gegenüber eine ungeheure Wertschätzung an den Tag. Sie finden schon jetzt, nach wenigen Wochen: Ein Huhn kann genauso gut ein Freund sein wie ein Hund oder eine Katze“, schildert Erzieherin Lena Bender, die das tierische Projekt in der Kita mit forciert hat.
Ein Huhn kann genauso gut ein Freund sein wie ein Hund oder eine Katze.
Was die Kinder außerdem lernen: Nicht jedes Huhn sieht gleich aus, und ein Ei gleicht oft nur bedingt dem anderen. „Wir haben extra darauf geachtet, dass wir auch grüne Eier dabei haben“, sagt Bender und betont den Multi-Kulti-Mix im Hühnerstall.
Die ersten Überlegungen, die Anlage zu bauen, reiften über Ostern. „Es gab natürlich bemalte Eier“, blickt Erzieherin Annika Dietmar zurück. „Aber woher sie kommen, war nicht jedem Kind klar. Dass weder der Supermarkt, noch der Osterhase dafür zuständig sind, können die Kinder jetzt mit eigenen Augen sehen.“
Vor dem eigentlichen Projektstart gab es viel zu organisieren. Die Mitarbeiterinnen führten Gespräche mit dem Veterinäramt, dem Jugendamt, dem Gesundheitsamt. Bei den Impfungen hat die Tierarztpraxis Dr. Bachler Hilfe zugesagt. Die Nachbarn wurden gefragt, was sie von der Idee halten – aus Rücksicht lebt übrigens kein Hahn auf der kleinen Farm. Außerdem war extra das Hühnermobil vom Hof Spinne aus Selm für eine Woche nach Linden gekommen, um die Kinder auf die Tiere einzustimmen.
Kein Wunder also, dass die Mädchen und Jungen bei all der Vorbereitung jetzt mit anpacken können und selbst für die Stall- und Tierpflege mitverantwortlich sind. „Sie haben nicht nur die Namen ausgesucht, die Kinder tragen ein großes Stück Verantwortung. Das ist in der Entwicklung ganz entscheidend“, meint Dietmar. Der Dienst ist klar geregelt, wechselt von Gruppe zu Gruppe. „Eulen“, „Marienkäfer“, „Pilze“ oder „Frösche“ kümmern sich somit um die Hühner.
Einziger Knackpunkt: Wie werden die Eier zukünftig aufgeteilt? Zumindest in den Ferien und am Wochenende sollte es keine Probleme geben: „Kinder und Eltern haben sich bereit erklärt, abwechselnd nach den Hühnern zu sehen. Und die Eier können sie dann mit nach Hause nehmen“, berichten Bender und Dietmar aus der Praxis.
Redaktion
Christopher Becker/ AWO Ruhr-Mitte
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Lena, Greta und Katarina wurden im Stall fündig.
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