AWO-Familienzentrum Zillertalstr. 5-7, 44807 Bochum
zum TerminCafé Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
zum TerminAWO City-Treff, Bleichstr. 8, 44787 Bochum-Mitte
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zum Termin„Wir sind nicht alt – das ist retro“ hieß es in der AWO-Kindertagesstätte an der Hermannstraße. Unter diesem Motto feierte die Einrichtung ihr 25-jähriges Bestehen, hatte dazu Kinder, Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie frühere Weggefährten eingeladen.
Das Programm passte zum Tenor: Vor allem die erwachsenen Besucherinnen und Besucher hatten ihren Spaß an den Spielen, die sie teils selbst aus ihren Kindergartentagen noch kannten – daran konnte selbst das schlechte Wetter nichts ändern.
So wusste die Kita Tradition und Moderne zu verbinden: „Wir haben uns bewusst für dieses Motto entschieden. Dahinter steckt die Idee, dass klassische Spiele auch bei den heutigen Kindern noch gut ankommen, weil sie so einfach sind. Bei vielen Festen ist das Programm hingegen zu ambitioniert, geht an den Kindern vorbei. Das wollten wir vermeiden“, schilderte Kita-Leiterin Gaby Drees am Rande von Dosenwerfen und co.
Zudem hatte das Kita-Team eine kleine Galerie mit Fotos von gestern und heute vorbereitet. Denn die Einrichtung ist an einem historischen Ort angesiedelt: Auf einem 1941 errichteten Tiefbunker stellte hier 1946 die „Schweizer Spende“ eines der wenigen „Schweizer Dörfer“ im Ruhrgebiet auf. Aus der Schweiz transportierte man Baracken und reichlich Nahrung und Kleidung dorthin, um Bochumer Kindern zu helfen. Sehr geschwächten Kindern ermöglichte man von diesem „Schweizer Dorf“ aus Kuraufenthalte in der Schweiz. Auf dem „Kriegsbau“ entstand so ein Ort der Versöhnung und Hilfe. Das Dorf funktionierte bis etwa 1955, dann zogen andere Hilfsorganisationen ein. Im Zeitraum 1975 bis 1990 wurden die Baracken dann nach und nach abgerissen. Im Jahr 1992 entstand der jetzige Kindergarten, nicht ganz unähnlich dem „Schweizer Dorf“ in Funktion und Architektur.
In der AWO-Kita werden mittlerweile 50 Kinder von vier Monaten bis zu sechs Jahren betreut – und das mit einem multikulturellen Profil: „Unsere Kinder bzw. ihre Familienkommen aus 15 unterschiedlichen Nationen, treffen sich hier bei uns. Die deutsche Sprache ist das, was uns zunächst verbindet“, betonte Gaby Drees. Wobei auch die sozialen Hintergründe unterschiedlicher kaum sein könnten. „Einerseits haben wir den Stadtpark, anderseits den sozialen Brennpunkt. Das stellt uns natürlich vor besondere Herausforderungen“, wusste die Erzieherin, die seit sechs Jahren an der Hermannstraße arbeitet, zu berichten.
Eine Aufgabe ganz anderer Art ist die Zertifizierung zum Familienzentrum. Die Auftaktveranstaltung hat bereits stattgefunden, die Kita arbeitet intensiv an der Realisierung. Drees: „Neben den Kindern rücken unsere Eltern dabei vermehrt in den Fokus. Wir werden in diesem Zusammenhang unsere Öffnungszeiten so arbeitnehmerfreundlich wie möglich gestalten und spezielle Elternangebote unterbreiten.“
„Wir sind nicht alt, das ist retro - und Zukunft“, lässt sich das Motto demnach für die AWO-Kita an der Hermannstraße treffend ergänzen.
Redaktion
Christopher Becker/ AWO Ruhr-Mitte
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