Café Brinker, Robert-Brauner-Platz, Herner City
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zum TerminBerlin, 23. Januar 2015. „Eine gute Kita kann Kindern das bieten, was sie zu Hause eventuell nicht bekommen können“, kommentiert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen zu den Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe. Diese stiegen 2013 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent auf 35,5 Milliarden Euro, wobei der größte Teil auf die Kindertagesbetreuung entfiel. „Hier schlagen die Kosten für den quantitativen
Betreuungsausbau zu Buche. Jetzt gilt es auch die Qualität der Angebote zu verbessern. Wie gut ein Kind betreut wird, darf aber nicht von der Finanzlage der Kommune abhängen.
Deshalb fordern wir von der Bundesregierung die Einführung eines Gesetzes, dass eine hohe Betreuungsqualität sicherstellt“, erklärt Stadler. Eine weitere Kostensteigerung in diesem Bereich sei damit unvermeidlich, deshalb fordert Stadler, eine dauerhafte Beteiligung des Bundes an den Betriebskosten der Kindertagesstätten.
Verlässliche Aufwendungen für die Kinder- und Jugendarbeit seien insgesamt ein unverzichtbarer Bestandteil eines funktionierenden Gemeinwesens. Ihre vielfältigen Angebote der außerschulischen Bildung und Förderung sind für junge Menschen wichtig. Gerade angesichts der Tatsache, dass in der Bundesrepublik Bildungserfolg sehr stark von der Herkunft abhängt, kann beispielsweise Jugendarbeit dazu beitragen, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern.
„Jugendarbeit ist eine wichtige Voraussetzung für Bildungserfolg besonders von benachteiligten Kindern.“
Die Statistik verdeutliche prägnant, dass die von der Gesellschaft erwünschte präventive Arbeit durch Angebote der Kinder- und Jugendarbeit großen Nachholbedarf hat. „Diesen Umstand scheinen viele Kommunen vergessen zu haben, ansonsten ließe sich die vielfach vorhandene Unterfinanzierung bzw. Schließung von Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit nicht erklären.“ Diese Entwicklung täuscht über die aufgewendeten 1,7 Milliarden Euro hinweg.
Die Steigerungsraten im Bereich der Hilfen zur Erziehung seien „vorrangig ein Spiegel steigender Armutsbelastungen von Familien, aber auch der erhöhten Aufmerksamkeit der Gesellschaft für das Wohlergehen von Kindern“, ist sich Stadler sicher und fordert: „Die Zusammenarbeit von Jugendhilfe, Schule und dem Gesundheitsbereich muss dringend verbessert werden.“ Das erzeuge zwar weitere Ausgaben, doch müsse sich die Gesellschaft die Zukunft unserer Kinder etwas kosten lassen.
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